VON JIM BENNINGER
Nördlingen Die diesjährigen Gesellenstücke waren bereits einige Tage in der Schreinerhalle der Donauries-Ausstellung zu sehen – so war es ein logischer Entschluss der Schreinerinnung Donau-Ries zusammen mit der Innung aus Dillingen, auch dort die Freisprechung ihrer 20 ehemaligen Auszubildenden zu feiern. Sie nahm der neue Kreishandwerksmeister Werner Luther mit Innungs-Obermeister Erwin Gufler vor.
Der hatte neben den Gesellen auch eine Vielzahl von Familienangehörigen und Ehrengästen begrüßt und betonte, dass vor allem auch die Schreinereien vor der großen Herausforderung stehen, Menschen für das Handwerk zu begeistern. Dafür brauche man Mitarbeiter, die ihren Beruf „leben und lieben“, sagte Gufler. Zusammen zeichneten die beiden den diesjährigen Prüfungsbesten, Lukas Wolf, von der Möbelschreinerei Herrmann in Wörnitzostheim aus. Dieser hatte die guten Punktzahlen von 87,49 (Fertigkeit) und 86,3 (Kenntnis) erreicht. Mit Marco Fischer (Monheim) von der Flotzheimer Schreinerei Ferber hatte der Deininger zudem auch die beste „gute Form“ bei seinem Gesellenstück erreicht, so entschied die Jury mit Uschi Rothgang, Peter Laube, Reiner Schlientz und Wolfgang Winter. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Nördlingen, die mit der Sparkasse aus Donauwörth schon seit Jahren die Preisgelder für diesen Wettbewerb zur Verfügung stellt, gratulierte den Junggesellen zum Entschluss, an den Anfang ihres Berufslebens eine Ausbildung zu stellen sowie zu dessen jetzigem Höhepunkt.
Schließlich sei der Mittelstand der Erfolgsgarant der deutschen Wirtschaft, so Winter. Lehrlingswart Fritz Funk (Harburg), der den Ablauf einer Prüfung schilderte, dankte für die Sponsoren-Unterstützung, auch des elften „Gute Form“-Wettbewerbes, der bundesweit durchgeführt werde. Dritter im Donau-Ries wurde bei diesem Bastian Strauß (Donauwörth). In seinem Grußwort lobte auch Winfried Schiffelholz, Leiter der Berufsschule Donauwörth, die guten Leistungen der Schreinerschüler sowie die bayerischen Auszubildenden, die in Deutschland die wenigsten Fehlzeiten hätten.
In seiner Festansprache würdigte Nördlingens Oberbürgermeister Hermann Faul die guten Leistungen der Junggesellen, die damit nun wichtige Arbeiten in ihren Betrieben übernehmen könnten. Dieses Handwerk, das mit Holz einen wichtigen organischen Stoff verarbeite, habe nach wie vor Zukunft, und spiele auch im Donau-Ries immer noch eine große Rolle, so Faul, der auch Ausbildern, sowie Betrieben und Schulen dankte. Die „M&Ms“ aus dem Donauwörther Raum umrahmten musikalisch die zweistündige Veranstaltung, die mit einem Imbiss und vielen Gesprächen endete.
Die Junggesellen
Die bei der Freisprechung anwesenden Donau-Rieser Schreiner-Junggesellen mit Innungsobermeister Erwin Gufler (links) sowie Sponsoren, Ausbildern und Ehrengästen.
Bei der Freisprechung in der Schreinerhalle der Donauries-Ausstellung: (von rechts) die erfolgreichen Junggesellen Lukas Wolf, Bastian Strauß und Marco Fischer mit den Sparkassendirektoren Johann Natzer (links), Wolfgang Winter (Dritter von links) sowie Innungsobermeister Erwin Gufler.